Heilpflanze des Jahres 2024

Sambucus nigra, oder umgangssprachlich «Holder», ist ein weit verbreitetes, winterhartes und heimisches Gehölz aus der Familie der Geissblattgewächse. Bis zu zehn Meter Höhe kann der schnellwüchsige Strauch erreichen. 

Der robuste und anspruchslose Holunder ist sehr anpassungsfähig und man trifft ihn in den vielfältigsten Lebensräumen, wie etwa in Waldgebieten, Parks, Gärten und entlang von Ackerrändern an.

Die von Mai bis Juli sehr dekorativen weissen Blüten sind ein wahrer Blickfang und sie verströmen einen intensiven und süsslichen Duft. Die Blüten sind Ausgangspunkt für die Entwicklung der schwarz-violetten Beeren, welche bis in den Spätsommer und Herbst hinein reifen. Aber aufgepasst: Rohe Holunderbeeren enthalten Giftstoffe, die erst durch das Kochen unschädlich gemacht werden.

Sambucus nigra zählt zu den ganz grossen Heil- und Küchen-pflanzen und ist von den Blüten über Beeren, Blätter, Triebe, Rinde und sogar Wurzeln vielfältig nutzbar. Der Holunder enthält auffallend viele Vitamine und Mineralstoffe: dazu gehören unter anderem die Vitamine A, B + C sowie Kalium, Magnesium und Eisen. Wegen seiner immunstärkenden und entzündungshemmenden Eigenschaften wird der schwarze Holunder zur Behandlung von diversen viralen Infekten, bei Erkältungskrankheiten und Husten, bei Nieren- und Blasenleiden, als auch bei Ekzemen und Haut-ausschlägen angewendet.

Auch kulinarisch hat der Holunder so Einiges zu bieten: denn die schneeweissen Holunderblüten schmecken nicht nur als er-frischender Sirup oder Tee, auch im trendigen Hugo dürfen sie nicht fehlen. Aus den schwarzvioletten Beeren hingegen können schmackhafte Marmelade, Gelée, Kompott, Saft, Wein oder sogar Likör und Punsch gezaubert werden.

Ausserdem: Sambucus nigra spielt eine wichtige ökologische Rolle, indem es einer Vielzahl von bestäubenden Insekten, Bienen und Schmetterlingen eine existenzielle Lebensgrundlage sowie auch Vögeln ein wichtiges Vogelnist- und Nährgehölz bietet.